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VOERE BBF - Bockbüchsflinte

VOERE BBF – die erste Bockbüchsflinte mit freischwingendem Büchsenlauf

In den 60er Jahren hat VOERE die Bockbüchsflinten Modell 2121 (ca. 1960) und 2126 (ca. 1968) entwickelt. Das Gewehr  war damals durch den Oberhebel-Einschloss-Handspanner fortschrittlich. Die kurze, führige Waffe war leicht und kostengünstig. Sie wurden bis in die 80er Jahre ca. 30.000 Stück des Modells hergestellt. Merkmale sind Einschloss, Handspanner und sehr gute Schussleistung.

Bekannt und erfolgreich wurde das Gewehr durch die gute Schussleistung. Das Problem der Kipplaufwaffe ist, dass sich Schrot und Büchsenlauf durch die unterschiedliche Wärmebelastung unterschiedlich ausdehnen. Dadurch entstehen Spannungen, die letztlich zu schlechter Schussleistung, bzw. dem berühmten Klettern der Bockbüchse führen. Dies ist hauptsächlich bei verlöteten Läufen der Fall.

Das Problem  wurde durch die Erfindung des frei ausdehnbaren Büchsenlaufes gelöst. Die Idee der Konstruktion ist es, den Büchsenlauf im Mündungsbereich in einem Mantelrohr zu führen, so dass sich das am Schrotlauf befestigte Mantelrohr und der Büchsenlauf unterschiedlich ausdehenen können. Der eigentliche Lauf wird dabei, nicht wie früher üblich verlötet, sondern in einem Mantelrohr bzw. über eine Brille an der Mündung geführt bzw. stabilisiert. Der Büchsenlauf dehnt sich dadurch unabhängig vom Schrotlauf aus, die Schussleistung bleibt erhalten.
Für größere Kaliber wurde später zusätzlich eine Laufverstellung entwickelt, um ein Zusammenschiessen der Läufe, inklusive Nachstellmöglichkeit, zu gewährleisten. Zwischen kalter und warmer Waffe ist ein mit freiem Auge leicht sichtbarer Ausdehnungsunterschied festzustellen. Bei der Handspannung, in ihrer damaligen Form, musste zum Entspannen der Handspannhebel nach links gedrückt und gleichzeitig der Abzug betätigt werden.

Heute wird eine solche Konstruktion praktisch von allen Herstellern verwendet.